Haltestellengespräch: #etwaslaeuftfalsch

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Haltestellengespräch

Vermittlungsprogramm zum Projekt Etwas läuft falsch: Drei Kampagnen gegen Gewalt an Frauen

Freitag, 25. November 2022 | 17.00 Uhr

Treffpunkt: Haltestelle Maximilianstraße / Landesgericht IBK

Ab 1. Oktober werden die Plakate zum Projekt Etwas läuft falsch: Drei Kampagnen gegen Gewalt an Frauen von Lungomare im öffentlichen Raum Tirols präsentiert. Wir laden Sie im Rahmen von KÖR-Tirol 2022 zu gemeinsamen Spaziergängen und Haltestellengesprächen durch die Stadt ein, um an ausgewählten Orten über die affichierten Plakate zu sprechen. Was hat es mit Kunst im öffentlichen Raum auf sich? Wie werden die Flächen bespielt? Mit welchen Bildern und Botschaften werden wir konfrontiert? Welches gesellschaftsrelevante Ziel streben die Plakate und an und worin liegt ihr Potential? Durch das kollektive Hashtag #etwaslaeuftfalsch via Instagram werden zudem Fotografien der Plakate gesammelt, um die Vielfalt der Wirkungsorte in Tirol zu visualisieren.

 

Projektbeschreibung

Gemäß dem Jahresbericht 2020 der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser, werden in Österreich monatlich etwa drei Frauen ermordet, und jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Die Anzahl der weiblichen Opfer bei Morden in Österreich ist im EU-Vergleich bezeichnend. Diese drastische Tatsache ins Zentrum gerückt, erarbeitet Lungomare in einem dialogischen Arbeitsprozess mit Künstler:innen sowie NGOs, die im Bereich Opferschutz und Prävention tätig sind, eine dreiteilige Plakatkampagne, die im 01. Oktober 2022 im öffentlichen Raum Tirols aufschlagen wird. #etwaslaeuftfalsch transformiert den uns alltäglich umgebenden öffentlichen Raum der Städte und Dörfer und nutzt Plakatflächen, die sonst für Werbezwecke verwendet werden, um gemeinsam transformative Prozesse einzuleiten, Bewusstsein zu schaffen und Gespräche zu initiieren.

Ein Projekt von Lungomare kuratiert von Angelika Burtscher, Veronika Hackl, Daniele Lupo

Plakate von Aldo Giannotti, Stefanie Sargnagel, Kateřina Šedá

in Zusammenarbeit mit Frauen gegen VerGEWALTigung, Frauenzentrum Osttirol, Mannsbilder Tirol

 

Künstlerische und aktivistische Plakate

Die Kampagne #etwaslaeuftfalsch thematisiert Gewaltverbrechen gegen Frauen. Die Plakate der drei Künstler:innen Aldo Giannotti, Stefanie Sargnagel und Kateřina Šedá setzen sich mit unterschiedlichen Aspekten von geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Die Motive wurden in enger Zusammenarbeit und in engem Dialog mit Organisationen, die im Bereich Opferschutz und Prävention tätig sind entwickelt. Dieser Austausch zwischen Künstler:innen und Expert:innen ist wesentlicher Bestandteil von #etwaslaeuftfalsch.

Drei Kampagnen mit insgesamt fünf Motiven sind für Tirol entstanden. In all ihrer Unterschiedlichkeit, bedienen sich alle einem sarkastischen Humor, der es erlaubt über dieses Thema in einer direkten und vielschichtigen Weise zu sprechen.

Ein Projekt gefördert von: Land Tirol (Abteilung Kultur, Abteilung Frauen und Gleichstellung), Stadt Innsbruck (Kulturamt, Abteilung Frauen und Generationen), mit Unterstützung des Verkehrsverbunds Tirol

Mehr Informationen: koer-tirol.at

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